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Prof. Dr. Tobias Moser, Universitätsklinikum Göttingen: Wie Hören funktioniert und in der Zukunft wiederhergestellt werden kann

Göttinger Graduiertenzentrum für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften | Auditorische Neurowissenschaften | Universitätsklinikum Göttingen [Ringvorlesung]
When Nov 28, 2022
from 07:00 PM to 08:30 PM
Where Großer Hörsaal Biologie, Schänzlestr. 1, 79104 Freiburg
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Abstract

 Für gesunde Menschen ist die Fähigkeit zu Hören selbstverständlich. Dabei ist das was unser Hörsinn mit den gleichen Zellen tagein-tagaus leistet ein einziges Wunderwerk! Versuchen Sie sich vorzustellen, dass Schwingungen im Inneren des Ohres von kleiner als ein milliardstel Meter wahrgenommen werden kann? Oder dass Sie mithilfe von einer millionstel Sekunde Zeitunterschied zwischen zwei Tönen, genau den Ort der Schallwelle erfahren? Wenn der Hörsinn versagt, gerät ein wesentliches menschliches Bedürfnis – lautsprachliche Kommunikation – in Gefahr. Das betrifft ca. 17 Millionen Menschen in Deutschland und 470 Millionen global.

 Bislang gibt für die häufigste Form der Schwerhörigkeit, die Innenohrschwerhörigkeit, keinen ursächlichen Behandlungsansatz. Aktuelle Forschung verspricht hier jedoch Fortschritte für ausgewählte Formen der erblichen Schwerhörigkeit. Eine ersten klinische Studie zur Gentherapie wurde bereits durchgeführt und innerhalb der jetzigen Dekade sind mehrere Gentherapie-Studien geplant. Regenerative Medizin zum Ersatz verlorener Sinnes- und Nervenzellen ist ein weiteres Zukunftsfeld. Ein klinischer Einsatz der regenerativen Medizin wird wohl noch Forschung über ein bis zwei Dekaden erfordern. Bis dahin werden Hörgeräte und Cochlea Implantate für die Mehrheit der Innenohrschwerhörigen die einzigen Möglichkeiten zu einer Hörverbesserung bleiben.

 Allerdings ist die Hörqualität insbesondere beim Cochlea Implantat deutlich schlechter. Um dies zu verbessern, werden aktuell optische Cochlea Implantat entwickelt. Anstatt Schallwellen in elektrische Signale umzuwandeln, transformieren wir in unseren Experimenten Schallwellen in Lichtsignale, weil Licht besser als Strom fokussiert werden kann. Das Licht wird durch „Lichtschalter“ in den Hörnervenzellen erkannt und führt so zu einer Hörwahrnehmung, was im Tierexperiment bereits gelingt. Deswegen könnten mit „Licht-Hören“ mehr Information über die Schallfrequenzen weitergegeben und der Hörsinn für Schwerhörige zukünftig differenzierter stimuliert werden.

 

 

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Prof. Dr. Tobias Moser

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